Die PinCH-Analyse ist eine systemorientierte und integrale Energieoptimierungsmethode. Die Methode wurde von Dr. Bodo Linnhoff in den achtziger Jahren erfunden. Vor allem in der Petrochemie wird diese Methode schon länger verwendet. Das Bundesamt für Energie hat der Hochschule in Luzern den Auftrag erteilt, eine Software zu entwickeln, die sehr praxisnah und von den Anwendungen her gut beherrschbar ist.Mittlerweile bietet die Firma e. Luterbach AG diese Analyse als Dienstleistung an, um bestehende Anlagen zu untersuchen.Mit der Analyse werden die thermischen Energieströme systematisch erfasst und zu zwei charakteristischen Kurven (Composite Curves) zusammengefasst. Die kalte Verbundkurve (blau) spiegelt den Wärmebedarf und die heisse Verbundkurve (rot) das Wärmeangebot wider. Im überlappenden Bereich ist eine Wärmerückgewinnung möglich. Durch horizontales Verschieben der kalten Verbundkurve ändern sich die minimale Temperaturdifferenz (Pinch = Einschnürung) zwischen den Kurven sowie das Potenzial für die Wärmerückgewinnung und die externe Heiz- und Kühlleistung.Beim sogenannten „Super-Targeting“ werden in Abhängigkeit der minimalen Temperaturdifferenz die Investitions- und Energiekosten zu den jährlichen Gesamtkosten (Cost Curves) aufaddiert. Damit erhält man die optimale minimale Temperaturdifferenz ∆Tmin, opt, bei der die jährlichen Gesamtkosten für den Prozess minimal werden.Die optimalen Kühl- und Heizleistungen werden „Energiezielwerte“ genannt. In einem nächsten Schritt gilt es, ein Anlagendesign zu entwerfen, mit dem die Energiezielwerte aus den Composite Curves unter Einhaltung der minimalen Temperaturdifferenz erfüllt werden. Dies wird durch die Kopplung der Ströme mit Wärmeübertrager erreicht.Durch die Integration der ganzen Anlage, Halle und Peripherie, soll die maximal mögliche Effizienz bei der Energienutzung erzielt werden.Erfahrungsgemäss sind klassische Anlagenbauer nicht in der Lage, diese komplexe Aufgabenstellung zu lösen, da die ganzheitliche Sichtweise fehlt.